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FAQ

Schön, dass Sie den Weg hierher gefunden haben. Ich bin Fred Surer, Autor von «Die Schuld» und «Bis die Seele zerbricht». In diesem Abschnitt beantworte ich die häufigsten Fragen zu meinen Büchern, meinen Schreibprozessen und allem, was Sie sonst noch interessiert. Egal, ob Sie mehr über die Hintergründe meiner Geschichten, meine Inspiration oder zukünftige Projekte erfahren möchten – hier finden Sie die Antworten.

Wenn Ihre Frage nicht dabei ist, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Viel Freude beim Stöbern und Lesen


WIE SIND SIE ZUM SCHREIBEN GEKOMMEN?

Mit meinem ersten Roman „Bis die Seele zerbricht“ habe ich mir den Traum erfüllt, den ich schon als kleiner Junge träumte. Ich wollte immer schon Geschichten erzählen.

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WORIN LIEGT DER REIZ EINEN ROMAN ZU SCHREIBEN?

Der Reiz liegt darin, dass man beim Schreiben nicht nur in der realen, sondern gleichzeitig in einer fiktiven Welt lebt. Ich mag es, Dinge zu entwerfen, und diese real genug erscheinen zu lassen, dass sie eine Bedeutung für die Leser haben.


WENN SIE AN EINEM ROMAN ARBEITEN, SCHREIBEN SIE DANN JEDEN TAG UND HABEN SIE RITUALE?

Nein, ich habe keine Rituale und ich schreibe, wenn ich Zeit habe und Lust dazu verspüre. Normalerweise kann ich immer und überall schreiben, vorausgesetzt, ich habe die notwendige Ruhe.

 

WOHER NEHMEN SIE DIE INSPIRATION?
Aus den unterschiedlichsten Quellen. Dinge, die ich gelesen, in Nachrichten gehört oder gesehen habe. Zudem sammle ich Gesprächsfetzen und Anekdoten von Freunden, Familienangehörigen und Kollegen. Meine Bücher sind von realen Ereignissen inspiriert.

 

HABEN SIE LITERARISCHE VORBILDER?
Ich lese gerne und viel, aber Vorbilder – eher nein.


IN IHREN BÜCHERN GEHT ES UM THEMEN WIE VERRAT, VERLUST, TRAUER, UNTREUE UND DIE FRAGE NACH DER EIGENEN IDENTITÄT. SIND DAS THEMEN MIT DENEN SIE SELBST SCHON KONFRONTIERT WORDEN SIND?

Ja, das kann ich nicht leugnen. Aber ich denke, das sind alles menschliche Erfahrungen, mit denen sich die meisten Menschen im Verlaufe ihres Lebens auseinandersetzen müssen.


IHRE ROMANE HABEN UNTERSCHIEDLICHE HANDLUNGSSTRÄNGE, DIE TEILWEISE MITEINANDER VERKNÜPFT SIND. PLANEN SIE IHRE ROMANE BIS INS DETAIL, BEVOR SIE MIT DEM SCHREIBEN BEGINNEN?

Nein, ich plane meine Bücher nicht im Voraus. Ich denke mir eine Story aus, erschaffe eine Gruppe von Charakteren und lasse die Geschichte sich organisch entwickeln. Ich liebe es, Charaktere und ihre Hintergrundgeschichten zu erschaffen. Die Handlung zu entwickeln, ist für mich der schwierigste Teil, aber man muss die Geschichte natürlich irgendwann in die richtige Richtung lenken. Einen Thriller zu schreiben ist wie eine Reise zu unternehmen. Man weiß, wo man anfangen und wo man aufhören wird, aber man plant nicht zu genau, weil während der Reise neue Ideen entstehen und man neue Dinge entdeckt.

 

WIE WICHTIG IST IHNEN DIE ENTWICKLUNG IHRER FIGUREN?

Viele Leute glauben fälschlicherweise, bei einem Thriller käme es vor allem auf den Plot an. Aber das stimmt nicht. Im Mittelpunkt stehen die Figuren. Man kann die interessanteste Geschichte haben, wenn man sich nicht gründlich um die Charaktere kümmert und es nicht gelingt, eine emotionale Bindung zu den Hauptfiguren zu schaffen, hat man die Leserschaft schon verloren. Die Entwicklung der Charaktere nimmt am meisten Zeit in Anspruch, und ich setze alles daran, dass meine Figuren den Lesern nicht egal sind. Sie sollen sich um sie sorgen, über sie lachen, mit ihnen weinen und von ihnen zum Nachdenken angeregt werden. Darum versuche ich mir vor Beginn eines Buches klar zu werden, wer diese Charaktere sind. Normalerweise zeichne ich sie nicht nach bestimmten Personen. Aber wie viele Autoren stehle, leihe und kopiere ich.

 

IST ES WICHTIG, SEINE ROMANFIGUREN ZU MÖGEN?

Ja, das ist sehr wichtig, schließlich verbringe ich eine Menge Zeit mit ihnen. Meine fiktiven Charaktere beginnen irgendwann zu atmen, zu lieben, zu leiden und sie bekommen eine Stimme. Dann ist es so, als gingen sie ständig hinter mir her und flüstern mir ihre Geschichte ins Ohr. Die Intensität der Beziehung ist vergleichbar mit der Situation, wenn Sie über Monate mit Ihren besten Freunden in einer Einzimmerwohnung zusammenleben.


SIE VERBRINGEN MONATE, VIELLEICHT SOGAR JAHRE, MIT DEN FIGUREN UND IN DER ERSCHAFFENEN WELT. FÄLLT IHNEN DER ABSCHIED NICHT SCHWER, WENN SIE NACH ALL DER ZEIT DAS LETZTE WORT UNTER DAS MANUSKRIPT SETZEN?

Es ist tatsächlich ein schwieriger und sehr einsamer Moment. Das Gefühl, etwas verloren zu haben, weicht erst, wenn ich mich einem neuen Buchprojekt zuwende.

 

SIE BESCHÄFTIGEN SICH IN IHREN BÜCHERN VIEL MIT DER «DUNKLEN» SEITE DER MENSCHEN – WAS FASZINIERT SIE DARAN?

Ich werde tatsächlich immer wieder gefragt, woher die finsteren Ideen für all die schrecklichen Dinge stammen, die ich zu Papier bringe. Darauf gibt es nur eine Antwort: Ganz egal, wo und wie wir leben überall gibt es toxisches Verhalten. Dennoch glaube ich nicht an das absolut Böse. Menschen sind ein Produkt der Gesellschaft und ihres direkten Umfeldes. Alles, was wir tun und sagen, entspringt letztlich irgendeinem Aspekt menschlichen Verhaltens. Darum beschreibe ich nebst dem eigentlichen Ereignis auch die Hintergründe, die dazu geführt haben.

 

IHRE DRASTISCHEN DARSTELLUNGEN AUCH UND GERADE VON GEWALTSZENEN KÖNNTE MAN ALS HARDCORE BEZEICHNEN. GEHT ES IHNEN DABEI UM DETAILGENAUIGKEIT ODER DIENT ES LEDIGLICH DER UNTERHALTUNG?

Jeder Autor hat seinen eigenen moralischen Kompass, und natürlich schreibe ich, um zu unterhalten. Dennoch mache ich mir Gedanken darüber, wie ich Gewalt schildere. Über Gewalt zu schreiben ist für mich kein Mittel zum Zweck. Kein Werkzeug, um zu schockieren. Ich schreibe so brutal und grauenvoll, wie es in Wirklichkeit ist. Nicht darüber zu sprechen oder die Gewalt weich zu zeichnen, verhindert nicht, dass Gewalt geschieht. Natürlich kann ich verstehen, dass die realistische Gewaltdarstellung für manche Leserinnen und Leser ein Problem darstellt und sie deshalb lieber andere Bücher lesen. Zum Glück hat jeder die freie Wahl.

 

WIE SCHAFFEN SIE ES, DIE SPANNUNG AUFRECHTZUERHALTEN?

Spannung bleibt erhalten, wenn sie sich langsam aufbaut. Die Geschichte sollte wie eine langsam brennende Zündschnur sein, bei der man Zeit hat, die Charaktere kennenzulernen und mehr über sie zu erfahren. Die Zündschnur brennt immer schneller und explodiert im letzten Drittel des Buches und zieht die Leserin und den Leser hoffentlich in ihren Bann. Unvorhergesehene Wendungen erzeugen ebenfalls Spannung oder halten diese hoch.

 

WAS WAR IHR EMOTIONALSTES ERLEBNIS BEIM SCHREIBEN?

Ich plotte nicht vorab, so bin ich immer mittendrin, wenn meine Figuren leiden oder um ihr Leben kämpfen. Dementsprechend weine ich auch an ihrer Stelle, wenn sie etwas Trauriges erleben, fürchte mich für sie und lache mit ihnen. Der eigentliche Vorgang des Schreibens ist für mich pure Emotion.

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WAS IST DAS GRÖSSTE KOMPLIMENT, DAS MAN EINEM AUTOR MACHEN KANN?

Ich persönlich finde, das grösste Kompliment, das ein Autor erhalten kann, ist, wenn eine Leserin oder ein Leser sich dazu entschliesst, Zeit und ihr Geld in eine Geschichte zu investieren, die sie geschrieben haben.

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KANN MAN ERFOLGREICHES SCHREIBEN LEHREN?

Ja, ich denke, Schreiben kann man lernen, genauso wie man Tennis, Golf oder Malen lernen kann. Aber jemandem die Theorie beizubringen, macht ihn nicht zu einem großen Schriftsteller. Niemand sonst kann für Sie Worte aufs Papier bringen. Es braucht Übung. Es braucht Ausdauer. Und vor allem braucht es Leidenschaft. Wenn Sie für Ruhm, Reichtum oder die Nachwelt schreiben, machen Sie sich auf Enttäuschung gefasst. Wenn Sie aus Leidenschaft schreiben, machen Sie sich auf eine lebenslange Liebesbeziehung gefasst.

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